Authentisch und unsterblich

Authentisch und unsterblich

inFranken.de

vom 24.01.2020

„Bam – Bam – Step, Bam – Bam – Step“ – das Markenzeichen der legendären Band Queen hallt durch den ehrwürdigen Max-Littmann-Saal des Kissinger Regentenbaus. Die begeisterten Gäste fordern mit dieser bekannten Taktsequenz den Hit „We Will Rock You“ und die italienische Coverband mit „Freddie Mercury“ alias Sonny Ensabella erfüllt zum Ende eines phantastischen Konzerts diesen lautstark vorgetragenen Wunsch.

Fast 30 Jahre nach dem tragischen Tod ihres Sängers und Frontmanns Freddie Mercury bleiben die großartigen Songs von Queen unsterblich und deshalb ist es nicht verwunderlich, dass der große Saal mit der „Generation 40+“ bestens gefüllt ist. Nach nur wenigen Stücken macht sich ausgelassene Festivalstimmung breit, in deren Mittelpunkt der bekannteste Oberkörper der Popkultur steht, der sich mal im weißen Leibchen, mal im engen Unterhemd, mal frei von allen Textilien präsentiert. Die vier Musiker aus Italien haben sich dem Repertoire von Brian May, Roger Tayler und John Deacon verschrieben und daraus die Tribute-Show „Forever Queen“ arrangiert, die neben den Hits auch die extravagante Bühnenshow von Freddie Mercury hochleben lässt.

Rockig oder sanft

Dazu braucht es nicht viel: E-Gitarre, Bass und Schlagzeug für die rockigen Stücke, Akustik-Gitarre für die sanfteren Balladen, ausgefeilte Soundtechnik in der oberen Lautstärke, farbenfrohe, aber nicht übertriebene Lichteffekte, eine Videoleinwand im Hintergrund für Konzerteinspielungen mit „Flashbacks“ für manche Gäste sowie genügend Platz auf der Bühne, die Sonny Ensabella in den bekannten Bühnen-Outfits nutzt, um Freddie Mercurys extravagante Körpersprache perfekt zu imitieren. Auch wenn Simon Fortuna (Schlagzeug), Fabrizio Palermo (Bass) und Tiziano Giampieri (E-Gitarre) den perfekten Sound zu den zwei Dutzend Queen-Forever-Hits abliefern und Ensabella die stimmliche Urgewalt von Mercury genauso trifft wie dessen leise, verletzlichen Töne, so steht Ensabellas Bühnenshow im Zentrum des Abends: in den Händen das Mikrophon mit dem verkürzten Stab, das damit zum Phallussymbol mutiert, die punktgenaue überstreckte Haltung oder das gockelhafte Stolzieren quer über die Bühne – mal kombiniert mit Schmollmund, mal mit laszivem Augenaufschlag, mal mit dem Pathos für die großen Gesten. All dies gefällt den Gästen, auch wenn es etwas Zeit benötigt, bevor stimmungsvoll und lauthals die Songzeilen gesungen oder mitgesungen werden – es sind halt Unterfranken.

Text und Bilder von Klaus Werner veröffentlicht auf iNfranken.de vom 24.01.2020.

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