Die »Big Five« der Manege

Die »Big Five« der Manege

Westfalen-Blatt

vom 18.03.2019

Internationale Artisten gehören in Beverungen bereits fest ins Saisonprogramm. Am Samstagabend präsentierte die Kulturgemeinschaft
die Show »Rock the circus«, die den rund 700 Zuschauern in der Stadthalle
eine neuartige Symbiose aus Rock’n’Roll und Zirkuskunst versprach.

Dort oben hängt er, oberkörper frei, kopfüber, die Beine im Vertikaltuch verschränkt. Gespannt blickt das Publikum zu ihm herauf. Diogo Dolabella ist sein Name, er stammt aus Brasilien. Mit dem letzten Akkord vor der dritten Strophe wird es plötzlich still auf der Bühne. Dann: Er fällt –und stoppt natürlich kurz vor dem Boden. Nichts Neues, würde man sagen, stünde da nicht noch dieser Sänger mit dem Vokuhila auf der Bühne, der das Publikum so gekonnt in Stimmung bringt.

Artistik ist eine traditionslastige Kunst, die sich über Jahrhunderte entwickelt hat. Sie gibt das Rezept für eine gute Zirkusshow vor – die »Big Five« der Manege sozusagen: Akrobatik, Hula-Hoop-Reifen, Jonglieren, Verbiegen und irgendwas mit Feuer. All das hatte am Samstag Abend auch »Rock The Circus« zu bieten, hinreißend verpackt in gutaussehende Artisten, erotische Szenen und flotte Bühneneffekte. Doch abgekoppelt von der Musik wäre es eben bloß eine Artistenshow gewesen, zwar sehr unterhaltsam und kurzweilig, aber ohne das kleine Etwas, das sie herausragend gemacht hätte. Diese Geheimzutat mag nur noch schwer zu finden sein, schließlich ist die Artistik eine so gut wie vollendete
Kunst.

Bilder und Text von Roman Winkelhahn im Westfalen – Blatt vom 18.03.2019

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