Eichsfelder Publikum in Ekstase

Eichsfelder Publikum in Ekstase

Thüringer Allgemeine

vom 16.10.2019

Es ging nicht um Peace, um Love, um Drogen und gesellschaftliche Konflikte, als am Samstagabend rund 500 echte Fans der Rockmusik im Eichsfelder Kulturhaus eine Zeitreise auf die Weidefelder eines Milchbauern in White Lake nahe der Kleinstadt Bethel im US-Bundesstaat New York, etwa 70 Kilometer südwestlich von Woodstock, unternahmen. Ihnen ging es um Musik, um das Gefühl, im Herzen jung zu sein und darum, etwas zu spüren von dem Mythos Woodstock, den viele der Zuschauer damals nur als passive Teilnehmer erleben konnten.

Damals traten vor geschätzten 400.000 Besuchern 32 Bands und Solokünstler der Musikrichtungen Folk, Rock, Psychedelic Rock, Blues und Country auf, darunter Stars wie Jimi Hendrix, Janis Joplin, CCR, Santana, Melanie, Joe Cocker und The Who. In der Musical­revue „The Spirit of Woodstock“ brachte die Reset-Produktion einen Hauch des Flower-Power-Feelings auf die Bühne.

Schauspieler Daniel Brockhaus führte durch den Abend und gab in interessanter Art und Weise als Tourguide einen Einblick in das Festivalgeschehen und die Hintergründe der Tage vom 15. bis 18. August 1969, aber auch in die gesellschaft­liche Situation in den USA. Fotos von Drogen konsumierenden, halb nackten Hippies, behangen mit Blumenkränzen, von freier Liebe und Nackten, die im Schlamm tanzen, von Verkehrsstaus rund ums Festivalgelände und teils chaotischen Zuständen in Regen und Matsch zeugten nicht nur vom musika­lischen Höhepunkt und Ende der Hippie-Bewegung, sondern auch vom friedliebenden, ­künstlerischen und „anderen“ Amerika.

Für die politischen Morde an John F. Kennedy, Malcolm X, Martin Luther King und Robert F. Kennedy legte Brockhaus symbolisch eine weiße Rose auf die Bühne.

Bilder und Text von Gisela Reinhardt in der Thüringer Allgemeine vom 16.10.2019.

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