Filmhelden turnen durch die Köpfe

Filmhelden turnen durch die Köpfe

Schwäbische Zeitung

vom 30.12.2019

Es ist schon enorm, welch emotionale Wirkung und Vorstellungskraft Musik erreicht. Wer die dazugehörigen Filme gesehen hat, konnte in der Inselhalle bei „Sternstunden der Filmmusik“ ein wahres Kopfkino erleben. Denn zu den Klängen der berühmten Lieder entstanden zwangsläufig lebhafte Bilder im Kopf. Die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg präsentierte in 24 Stücken so ziemlich jede berühmte Filmmusik, die das Publikum in der recht gut besuchten Inselhalle sich nur wünschen konnte. Das Orchester gilt als einer der bedeutendsten musikalischen Botschafter seines Landes und ist Anziehungspunkt für großartige Solisten.

So enterte – vor geistigem Auge – Jack Sparrow aus dem Fluch der Karibik die Bühne der Inselhalle, liebten sich Rose und Jack aus „Titanic“ zu „My Heart will go on“, ritt Winnetou zu „Der große Traum“ durch die wilde Prärie oder trug in „Bodyguard“ Frank seinen Schützling Rachel durch den Regen.

Lebhaft war auch der Chefdirigent des traditionsreichen Orchesters, Juri Gilbo: mit stürmischem Körpereinsatz und mit ausladender Gestik knetete, strich und modellierte er die Töne, Klänge und Harmonien seines Orchesters. Ließ dann aber wieder seinen Musikern, die in vielen kleineren und größeren Solis glänzten viel Raum. Unvergessene Filmmomente stiegen so vor dem geistigen Auge auf, wie bei der feierlich-mächtigen Ouvertüre von John Williams aus „Starwars“, oder Dmitri Dmitrijewitschs wundervoller, sinnlicher „Walzer Nr. 2 aus „Eyes Wide Shut“.

Text und Bilder von Susi Donner veröffentlicht in der Schwäbischen Zeitung vom 30.12.2019.

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