Schattenbilder erzählen Geschichten

Schattenbilder erzählen Geschichten

Westfalen-Blatt

vom 17.01.2019

Die aus je fünf Akrobatinnen und Akrobaten aus Osteuropa bestehende Truppe »Amazing Shadows« zeigt, dass sekundengenaues Timing, auf den Zentimeter

passendes Stellungsspiel und eine absolute Körperbeherrschung für diese Art von Show unerlässlich sind. Da werden in Sekundenbruchteilen aus menschlichen Körpern Dinge, Personen, Tiere oder kleine Spielszenen geformt, verschmelzen Menschen zu immer neuen Gegenständen, Maschinen oder Bauwerken.

Hin und wieder erscheinen die Darsteller auch vor der Leinwand, um ihre akrobatische Klasse zu zeigen. Ohne sichtbaren roten Faden geht es durchs Programm, nach der Erschaffung der Welt – inclusive Dinosaurier – wird die Filmwelt gestreift und den Metropolen Europas und der Welt ein Kurzbesuch abgestattet. Zum besseren Verständnis werden die einzelnen Kapitel akustisch erklärt und per kunstvoller Sand-Animation zuvor zusammengefasst.

Sekundenschneller Bilderwechsel

Ob man mit dem Cabrio, Motorrad, dem Boot oder per Kamel unterwegs ist: Immer werden die Transportmittel aus den eigenen Körpern geformt. Die Bilder wechseln in Sekundenschnelle und gehen teilweise fließend ineinander über. Dabei bekommen die Zuschauer jedes Mal mit, wie die Akteure sich verwandeln und zu einer Figur, einem Baum, einem Pferd, zu Elefanten, Kamelen oder Schiffen werden. Der Entstehungsprozess der Schattenbilder ist immer zu sehen, ohne dem Zuschauer die Illusionen zu nehmen.

Mit beeindruckender Leichtigkeit schaffen die Künstler Bauwerke wie den Eiffelturm, Big-Ben, die Chinesische Mauer, das Brandenburger Tor und den Kölner Dom. Magische Momente entstehen, ein Diebstahl im Museum mit wilder Verfolgungsjagd durch die Polizei findet ebenso viel Beifall wie die Geschichte von »Aladin und der Wunderlampe«, dem Märchen von Aschenputtel oder die des Disney-Helden Shrek.

Atmosphärisch passende Musik

Die gespielten Geschichten werden durch Videoprojektionen, atmosphärisch passende Musik und wenige Requisiten ergänzt. Die im Schattenbereich gezeigten ausgezeichneten Leistungen werden nach der Pause noch durch einen Gaze-Vorhang an der Bühnenrampe ergänzt, auf dem Laserprojektionen zu sehen sind. Die Darsteller bewegen sich nun in einer Art 3D-Raum und erzeugen wirklich erstaunliche Schatten.

Reichlich Applaus zum Schluss für die zehn Schattenkünstler, die trotz zweier schweißtreibender Stunden Programms kaum erschöpft wirken.

Bilder und Bericht von Michael Welling im Westfalen-Blatt vom 17.01.2019

Den vollständigen Bericht finden Sie hier:https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Paderborn/Paderborn/3620578-Beeindruckende-Show-Amazing-Shadows-in-der-Paderhalle-Schattenbilder-erzaehlen-Geschichten