Zeitreise unter der Diskokugel

Zeitreise unter der Diskokugel

Südwestpresse/Neckarquelle

vom 09.03.2018

Mit dem Musical „Massachusetts“ begab sich das Publikum in der Neuen Tonhalle auf eine buntschillernde Zeitreise in die Jahre 1967 bis 2003. Neben den „Italian Bee Gees“ und drei ehemaligen Bandmitgliedern des Originals waren weitere sechs Musiker sowie fünf Schauspielerinnen und Schauspieler mit von der Partie. Vor fast ausverkauftem Haus begeisterte die Truppe das Publikum durch Authentizität, Witz und Charme.

Hommage an die Eltern
Das Musical hat seinen Namen als Hommage an die Eltern der Brüder Egiziano erhalten. So heißt der Titel ihres Lieblingslieds und wurde sogar zu deren Hochzeit gespielt. Der Bandname „Italian Bee Gees“ wurde ihnen von Robin Gibb selbst verliehen, als er Walter, Davide und Pasquale „Staying Alive“ singen hörte. Ob die abendliche Darbietung wirklich als Musical zu bezeichnen ist, mag dahingestellt sein. Live-Konzert mit kurzen Sprecheinlagen würde es wohl besser beschreiben. Fakt ist jedoch, dass Stimm- und Tonqualität jeden Fan begeisterten.

In der Zeitmaschine
Die Handlung ist schnell umrissen: Wir schreiben das Jahr 2003. Die drei jungen Frauen Annie, Rose und Mary verstecken sich als blinde Passagiere an Bord eines Schiffes, das auf dem Weg von Kapstadt nach London ist. Sie wollen dort den Vater von Annie finden. Als der Kapitän sie erwischt, werden sie in seine Kajüte gesperrt. Sie finden eine Zeitmaschine und drücken darauf
herum. So landen sie im Jahr 1967. Sie stehlen sich von Bord und suchen den Club „Speak Easy“ auf, in dem sich Annies Eltern kennengelernt haben. Sie kommen gerade an, als der Live-Auftritt der Bee Gees beginnt. Nun stößt auch der Original-Gitarrist der Bee Gees, Vince Melouney, zu dem Trio. Bei den Songs klatscht das Publikum verhalten mit. Es herrscht feierliche, beinahe ehrfurchtsvolle, dennoch gute Stimmung. Erst als die Akteure offensiv dazu animieren, stehen viele aus dem Publikum auf, um mitzuwippen, zu klatschen und zu singen.

Die Erfolgsgeschichte
Als sich die drei Mädels zurück in die Kajüte schleichen, geraten sie mit dem Schiffsoberhaupt in Streit und drehen erneut an der Zeitmaschine in das Jahr 1970. Die Bühne teilt sich nun in den Bereich Bar und Kajüte. Weitere Lieder wie „Spick and Specks“, „Holiday“ und „Saturday Night Fever“ folgen. Mit der Anmerkung Marys, dass die Bee Gees auch für andere Künstler Lieder geschrieben haben, geht der nächste Sprung in das Jahr 1985. Als Diana Ross interpretiert die Sängerin Letizia Mongelli „Chaine Reaction“ überzeugend. Durch die große Leinwand im Hintergrund der Bühne werden die Zeitsprünge effektvoll dargestellt und helfen dem Publikum dem Faden zu folgen. Es gibt einen kurzen Exkurs durch die Erfolgsgeschichte der Bee Gees. Hierzu betreten Blue Weaver und Dennis Bryon das Szenario. Als Keyboarder und Schlagzeuger haben sie die Brüder Gibb lange begleitet und sind inzwischen
seit 56 Jahren im Musikgeschäft. Sie schildern kleine Anekdoten, die Thomas Wissmann alias Captain Brown übersetzt.

Den vollständigen Bericht lesen Sie hier: Zeitreise unter der Diskokugel
Bericht von Birgit Uhl in der Südwestpresse / Neckarquelle vom 09.03.2018.